Photodynamische Therapie (PDT)

Klassische und (künstliche) Daylight PDT zur Behandlung von aktinischen Keratosen.

Einführung in die Photodynamische Therapie (PDT)
Die Photodynamische Therapie (PDT) ist eine fortschrittliche Behandlung zur Bekämpfung von aktinischen Keratosen, präkanzerösen Hautveränderungen, die durch langfristige Sonnenexposition verursacht werden. Die PDT kombiniert ein lichtsensibilisierendes Medikament mit einer Lichtquelle, um die veränderten Hautzellen selektiv zu zerstören. Es gibt zwei Hauptformen der PDT: die klassische PDT und die Daylight PDT.

Klassische PDT

Ablauf der klassischen PDT

-> Vorbereitung der Haut:
Ihre Haut wird gereinigt. Krusten oder Schuppen werden entfernt, um die Aufnahme des Photosensibilisators zu optimieren.

-> Auftragen des Photosensibilisators: Ein spezielles photosensibilisierendes Gel wird auf die betroffenen Stellen aufgetragen und das Areal Lichtgeschützt mit Aluminiumfolie abgedeckt. Wir empfehlen Ihnen eine Mütze am Behandlungstag mitzubringen.

-> Inkubationszeit: Es folgt eine Einwirkzeit von 3 Stunden, während der der Wirkstoff in die Hautzellen einzieht und selektiv von den bereits Zellen aufgenommen wird. In dieser Zeit können Sie gerne wieder nach Hause fahren.

-> Lichtbehandlung: Die behandelten Hautbereiche werden einer speziellen Lichtquelle (Rotlicht) ausgesetzt, die den Wirkstoff aktiviert. Die Belichtung dauert je nach Schmerztoleranz zwischen 10 und 50 Minuten.

-> Nachsorge: Unmittelbar nach der Behandlung können Rötungen, Schwellungen, Erosionen sowie ein leichtes Brennen auftreten. Die Läsionen heilen zumeist innerhalb von 5-10 Tagen wieder ab. In den Wochen nach der Behandlung sollten Sie die Areale vor Sonnenlicht schützen.

(künstliche) Daylight PDT

Ablauf der (künstlichen) Daylight PDT

-> Vorbereitung der Haut:
Ähnlich wie bei der klassischen PDT wird die Haut gereinigt und vorbereitet. Krusten werden abgetragen und Schuppen entfernt. Sollte die Exposition im Tageslicht erfolgen muss 30 Minuten vor Therapiebeginn ein Lichtschutz aufgetragen werden.

-> Auftragen des Photosensibilisators: Der Wirkstoff wird auf die betroffenen Areale der Haut aufgetragen.

-> Inkubationszeit: Es folgt eine Einwirkzeit von 30 Minuten.

-> Belichtung mit (künstlichem) Tageslicht: Die Haut wird für 2 Stunden mit (künstlichem) Tageslicht bestrahlt. Da der Wirkstoff erst während der Bestrahlung sukzessive aktiviert wird, ist die daylight PDT zumeist weniger schmerzhaft und besonders gut geeignet für empfindliche Areale.

-> Nachsorge: Unmittelbar nach der Behandlung können Rötungen, Schwellungen, Erosionen sowie ein leichtes Brennen auftreten. Die Läsionen heilen zumeist innerhalb von 5-10 Tagen wieder ab. In den Wochen nach der Behandlung sollten Sie die Areale vor Sonnenlicht schützen.


Vergleich der Methoden

-> Klassische PDT:
Intensiver, kürzere Belichtungszeit, oft wirksamer bei dickeren oder hartnäckigen aktinischen Keratosen. Zulassung für aktinische Keratosen im Stadium I-III sowie Morbus Bowen und oberflächliche Basaliome.

-> Daylight PDT:
Sanfter, längere Belichtungszeit, besser verträglich und bevorzugt bei Patienten mit flachen aktinischen Keratosen besonders im Gesicht oder für Patienten mit einer empfindlicheren Haut.

Wichtige Hinweise

-> Sonnenschutz:
Nach beiden PDT-Formen sollten Sie direktes Sonnenlicht für mehrere Wochen vermeiden, eine Kappe tragen und Sonnenschutzcremes mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden.

-> Mehrfache Behandlungen: In einigen Fällen sind mehrere PDT-Sitzungen erforderlich, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Da es sich bei aktinischen Keratosen um eine chronische Hauterkrankung handelt, müssen auch nach der PDT regelmäßige Kontrollen und im Verlauf ggf. an den Befund angepasste Wiederholungsbehandlungen erfolgen.

-> Abheilungsphase: Die Abheilungsphase kann zwischen 5-14 Tagen in Anspruch nehmen. In der Abheilungsphase sollte die Sonne gemieden werden, anschließend ist die tägliche Anwendung eines hohen Lichtschutzfaktors (LSF 50+) unerlässlich.

Für wen ist die PDT geeignet?
Die PDT eignet sich besonders für Patienten mit einer Vielzahl aktinischer Keratosen. Ebenfalls bei Unverträglichkeit von anderen Lokaltherapien oder weiteren Hauterkrankungen in den gleichen Arealen (z.b. Rosacea oder Ekzemen). Als positiver Nebeneffekt der PDT kommt es zu einer hautverjüngenden Wirkung durch Anregung der Kollagenneubildung.

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